„Dieses spannende Detektivspiel versetzt den Spieler in das alte Peking. Dieses Familienspiel ist schnell, bietet ein einfaches Spielprinzip und keine lange Wartezeit auf den nächsten Zug.
Das Spiel beinhaltet 75 spannende und lustige Fälle, die gelöst werden müssen. Die magischen Entschlüsselungshilfen werden die Spieler verblüffen und helfen dabei, die Fälle zu lösen.“, so die Versprechungen des Verlages.
Wir haben dieses Brettspiel getestet.
Die Vorbereitungen, um mit dem Spiel zu beginnen, sind recht zeitaufwendig und nicht präzise beschrieben. Es ist sehr wichtig, gründlich und mehrmals die Anleitung zu lesen.
Die Spielanleitung sollte den Einstieg in „Die Peking Akte“ erleichtern. Es stellten sich jedoch immer wieder Fragen, wie:
Wo ist der Aktenschrank?
Den Aktenschrank findet man auf den Folgeseiten der Spielanleitung. Hieraus ist ein Fall auszuwählen und nach Vorgabe jeweils 8 Karten verdeckt auf das Spielbrett zu legen. Derartige Hinweise sollten vorab beschrieben werden.
Wie geht man in der Folge vor?
Die Glückskekskarten werden gemischt und verdeckt neben dem Spielbrett abgelegt. Die chinesischen Drachenkarten werden wie vorgeschrieben platziert.
Danach soll man die „Wer-war-es-Karte“ über den Rahmen legen, um den Täter zu identifizieren. Stellt sich wieder eine Frage für den Erstspieler:
„Was ist die -Wer-war-es-Karte- und um welchen Rahmen sind die Karten zu legen?(Vgl. ersten Satz der Anleitung: Drücke mit einem stumpfen Bleistift die Löcher in die Augen der Wer-wie –was-Karte aus.)
Für die Spielentwickler sicherlich kein Problem, weil sie wissen, was gewollt ist, für Erstspieler allerdings schwer nachvollziehbar.
Wir sind danach entsprechend der Spielanleitung auf Seite 5 und 6 gefolgt. Nach mehrmaligem Durcharbeiten konnten wir Zug um Zug nachvollziehen. Was ist zu tun, wenn man glaubt, den Täter ermittelt zu haben?
Jumbo erklärt die folgendermaßen:
„Wenn du zu wissen glaubst oder raten willst, wer der Täter ist und in welchem Chinesischen Drachen er sich versteckt, musst du den entsprechenden Drachen erreichen. Dies muss nicht mit der genauen Augenzahl geschehen, du kannst dort – wie bei Gebäuden auch – einfach anhalten.
Dann sagst du z. B.: „Ich beschuldige Nummer 2, Mob Sen”. Um zu überprüfen, ob das stimmt, nimmst du die Wer-war-es-Karte und legst sie sorgfältig über die Zahlen unter dem Kriminalfall im Aktenschrank, den du gerade bearbeitest.
In einem der Augenpaare erscheint eine Zahl, die den Täter identifiziert. Hast du den richtigen Täter beschuldigt, gewinnst du das Spiel, indem du z. B. sagst: „Ich verhafte Mob Sen für den Diebstahl der Perlenhalskette”. Hast du die falsche Person beschuldigt oder bist du zum falschen Chinesischen Drachen gegangen, darfst du den richtigen Täter nicht verraten.
Du bist zwar aus dem Spiel ausgeschieden, aber für die anderen Spieler geht die Jagd nach dem richtigen Täter weiter. Bitte notiere dir die Lösungen zu den Kriminalfällen nicht. Wenn du erst einmal alle 75 Kriminalfälle gelöst hast, wirst du feststellen, dass du schon wieder vergessen hast, wer der Schuldige war.
Dann kannst du sie noch einmal lösen! Ein Tipp zum Schluss: Bleib undurchschaubar! Erzähle den anderen Spielern nicht, wohin du gehst, warum oder was du schon herausgefunden hast …“
Fazit
Alles in allem eine gute Spielidee. Die Vorbereitungen für jede Spielrunde sind aufwendig, die Anleitung müsste den Spielablauf verständlicher beschreiben, um nicht gleich zu Beginn den Spielspaß zu bremsen.
Ein Video zum Spielablauf wird heute bereits von anderen Verlagen für ihre Spiele bereitgestellt. In diesem Fall wäre es nicht nur wünschenswert, sondern erforderlich.
Die Altersempfehlung 8+ erachten wir für zweifelhaft. Dieses Brettspiel ist eher etwas für geduldige Knobler.