Nach dem Erfolg des Vorgängers „Einfach Genial“ hat Reiner Knizia eigentlich ein neues Spiel entwickelt, welches auf die Grundlagen von Einfach Genial zurückgreift.
Der Autor wurde 1957 geboren und ist von Haus aus eigentlich ein Schwabe. Er hat mittlerweile über 400 Spiel erfunden.
Viele seiner Spiele wurden nur so mit Auszeichnungen überschüttet, dabei ist der Professor eigentlich Mathematiker. Und dass er diesen Ursprung nie leugnet, merkt man zahlreichen Spielen, die immer wieder mathematische Grundlagen beherbergen.
Dies ist auch bei dem vorliegenden Spiel so. Aber keiner Angst, das ist gerade immer wieder das Reizvolle an Knizias Spielen. In diesem Spiel spielen große und kleine Türme eine wichtige Rolle.
Durch das geschickte Verbinden dieser Türme erhalten Sie entsprechende Punkte. Wer zum Schluss die meisten Punkte hat, hat das Spiel gewonnen. Aber so einfach ist es nicht. Sie müssen als Spieler eine eigene Kette mit Ihren Spielsteinen bilden. Auf den Türmen liegen verschiedenfarbige Zahlenchips.
Durch die Wertung werden in der jeweiligen Farbe die Wertungssteine nach vorne gesetzt. Durch das Verbinden zweier großer Türme erhalten Sie für jede Farbe einen Sonderpunkt. Nur darf dies nur einmal gewertet werden. Sie legen immer einen Spielstein auf ein leeres Spielfeld, dabei müssen Sie nicht immer an die gleichen Steine anlegen, sondern dürfen auch eine komplett neue Kette errichten.
Dabei müssen Sie beachten, dass auch Ketten unterbrochen werden können. Das können zum Beispiel die Turmfelder oder auch gegnerische Spielsteine sein.
Nachdem ein Turm verbunden wurde, wird der hier liegende Zahlenstein umgedreht, so dass die schwarze Seite zu sehen ist. Sie können aber über eine neue Kette diesen Turm mit einem anderen verbinden und erhalten den obenliegenden meist höheren Punktwert.
Weiterhin können Sie auch entsprechende Bonuspunkte im Spiel erhalten, hierzu müssen Sie die Spielsteine an ein Bonusfeld anschließen. Nur durch geschicktes Legen der Spielsteine können Sie Punkte erwirtschaften.
Dabei müssen Sie auch die Spielketten unterbrechen und natürlich aufpassen, dass der Gegenspieler nicht so viel Freiraum hat. Knifflig wird es bei vier Spielern, da wird der gesamte Spielreiz ausgereizt und man sitzt schon manchmal mit qualmendem Kopf da.
Fazit
Genial Spezial fordert den Spieler heraus. Gerade in der Wertung werden Sie am Anfang öfters mal nachschauen müssen.
Die Spielanleitung wurde sehr verständlich geschrieben und zahlreiche Abbildungen unterstützen die Erklärung. Gerade für die Wertung finden Sie hier eine gute Hilfestellung. Diese taktischen Möglichkeiten machen dieses Spiel sehr reizvoll. Beim Ausstechen der Wertungstafeln müssen Sie behutsam vorgehen, da es schon einmal vorkommen kann, dass die Tafel nicht so gut vorgestanzt wurde.
Auch zum Verpacken des zahlreichen Spielmaterials benötigen Sie entsprechende Zipptüten, die leider nicht dem Spiel beiliegen. Für die Spielsteine hätte man einen Stoffbeutel beilegen können, wo die Steine verpackt werden können. Dies wäre auch der einzige Kritikpunkt – ein hervorragendes Spiel.
- Verlag: Kosmos
- Autor: Dr. Reiner Knizia
- Alter: ab 10 Jahre
- Spieler: 2 bis 4
- Schwierigkeitsgrad: 3 (mittel schwer spielbar)
- Spieleinteilung: Gelegenheits- und Vielspieler