Wenn man auf der Spielwarenmesse in Nürnberg ist, hält man immer Ausschau nach etwas Besonderem, nach etwas, was sich aus der Masse hervorhebt. Dass dies in unserer heutigen Zeit schwer ist, kann man sich durchaus vorstellen.
Auf der einen Seite gibt es Dinge, wo man einfach nur sagen kann, das tun wir unseren Kindern an und dann wundert man sich, dass die Kreativität bei den Kindern verloren geht und auf der anderen Seite, warum muss man im Kinderzimmer schon Werbung für Produktmarken machen, wie iPhone, welches man als Spielzeug auf den Markt bringt, so dass das Kind im Spiel mit den Eltern telefonieren kann. Muss das sein?
Durch Zufall habe ich auf der Messe Christian Waibl und Geraman Raffeiern an ihrem Stand kennen gelernt. Auf Anhieb, wahrscheinlich lag dies am österreichischen Charme, haben die Herren mich mit ihrer HAKO Box begeistert. Dabei stammt ihre Idee schon aus dem Jahre 2003 und nach und nach haben die Herren diese Idee verfeinert.
Das Problem, was die beiden angesprochen haben, machte mich eigentlich nachdenklich und man muss zugeben, es stimmt, denn durch die schon zeitige Nutzung der modernen Kommunikationsmittel lässt das Kurzzeitgedächtnis nach und das schon bei kleinen Kindern.
Und man ertappt sich selber dabei, dass man auch für kleinere Aufgaben den Taschenrechner oder ähnliches benutzt.
Die Hako Box soll dabei helfen, dieses wieder zu trainieren. Und als ich dann gemeinsam mit einem der beiden Herren das Spiel ausprobieren durfte, wollte ich nicht mehr weg, denn von der ersten Minute hat mich das Spiel begeistert.
Vor allem haben sich die Herren zahlreiche Spielvarianten einfallen lassen, die sich irgendwie ähneln, aber trotzdem unterschiedlich sind. So muss man die Kugel auf dem schnellsten Wege nach oben bringen, was aber nicht so einfach ist, denn hinter den Einschüben verbergen sich zahlreiche Eingänge, wo die Kugel sogar wieder bis nach ganz unten fallen kann.
Diese Gänge kann man immer wieder durch einfaches Stecken verändern, so dass jedes Mal andere Wege entstehen können. Das Ganze wurde in einer Box verstaut, die man überall mit hinnehmen kann. Man kann das Spiel alleine oder gegen mehrere andere Spieler spielen.
So muss man unter anderem versuchen, die Kugel oder Murmel in einem Weg nach oben zu spielen, ohne auf einem der linken Ausgänge hinunterzufallen. Wenn die Murmel zu einem der linken Ausgänge rollt, muss der Spieler, auf der Ebene, auf der sich die Murmel befindet, es weiter versuchen.
Sobald die Murmel auf die rechte Seite rollt, darf man beim nächsten Zug eine Ebene höher weitermachen. Dabei ist es nicht so einfach, sich das Loch zu merken, wo die Kugel nicht nach links gefallen ist, denn wenn man eine Ebene nach oben gegangen ist, kann es leicht passieren, dass die Kugel wieder herab fällt.
Fazit
Wenn man dann als Erwachsener gegen Kinder spielt, kann man nur sagen Vorsicht, denn Kinder haben ein hervorragendes bildliches Gedächtnis, welches sie durch dieses Spiel auch noch trainieren können.
Wie gesagt, ist dies nur eine von vielen Varianten. Auf der Webseite des Verlages kann man sich die zahlreichen Varianten, die sehr ausführlich und verständlich beschrieben sind, herunterladen.
Man kann den beiden nur für den Mut und den Aufwand, den sie bei der Entwicklung hatten, danken, denn herausgekommen ist ein wunderbarer Zeitvertreib mit Lerneffekt.