Wer auf dem Lande lebt, weiß ja, dass die Hühner nicht das machen, was man will, so wie im Sketch von Didi Hallervorden, als er die Hühner alle in den Stall gebracht hatte und kurz bevor er diesen schließt, laufen diese wieder davon.
Hier ist es so, dass die Hühner so aufgescheucht sind, dass sie schnell auf die Spitze des Misthaufens wollen. Nur kennen die Tiere dabei nichts, so dass schnell ein gegnerisches Huhn runter geschubst wird. Gewonnen hat der Spieler, der beide Hühner nach oben auf die Spitze des Haufens geführt hat.
Das Spiel
Was erst einmal auffällt, ist das sehr liebevoll gestaltete Spielfeld, welches in einer dreidimensionalen Form eines Hügels vorliegt. Um den Hügel herum liegt die Futterleiste. Die Rennkarten werden nach der Farbe sortiert und je eine Karte der entsprechenden Farbe wird an der Futterleiste abgelegt.
Der Spielmechanismus von Krawall vorm Stall ist sehr interessant und bietet auch etwas Neues.
Nachdem alle Vorbereitungen entsprechend der sehr verständlich geschriebenen Spielanleitung abgeschlossen wurden, kann es losgehen. So kann sich der Spieler entscheiden, ob er würfelt, um so an die Rennkarten zu kommen oder diese Rennkarten gesamt auszuspielen, um schneller ans Ziel zu gelangen.
Diese Karten liegen an der Futterleiste verteilt, pro Feld eine Karte. Natürlich sind die hinteren Werte an der Futterleiste die begehrtesten Plätze, denn die Zahlenwerte sind hier am höchsten. Aber so einfach erhält man keine Rennkarte, hierzu muss man drei seiner Küken auf das entsprechende Feld abgestellt haben. Sonst kann man würfeln und eine Karte ausspielen.
Zuerst wird mit drei Würfeln gewürfelt. Die Zahlen können nun addiert werden oder man setzt die Küken auf die jeweilige Zahl. Dann wird mit zwei und dann mit einem Würfel gewürfelt. Hat man auf einem Feld drei eigene Küken stehen, bekommt der Spieler die an diesem Feld ausliegende Rennkarte und eine neue in der Farbe wird offen ausgelegt. Die eigenen Küken und die Küken der anderen Spieler werden dann entfernt.
Nun kann der Spieler noch eine Rennkarte ausspielen, um so nach und nach den Hügel zu erklimmen. Dabei, hängt von der Spieleranzahl ab, werden sogar einige Felder abgedeckt. Trifft dabei ein Spieler am Ende seiner Bewegung auf ein Huhn, wird dieses auf das nächste freie Feld nach unten geschubst. So kann auch ein Huhn ganz nach unten durchgereicht werden.
Da ein zurückgeschubstes Huhn immer auf das nächste freie Feld zurückgesetzt wird, schubst es dabei nie andere Hühner mit. Nur auf dem Zielfeld dürfen zwei Hühner in der gleichen Farbe stehen.
Die Sperrfelder
Felder mit Sperrchips dürfen von den Hühnern nicht betreten werden, egal ob man das Huhn hoch oder runter ziehen muss.
Wenn man beim Würfeln auf solch ein Feld gelangt, muss man das freie Feld in Richtung Startfeld besetzen.
Fazit
Der Spielmechanismus ist relativ einfach und man hat diesen schnell verinnerlicht. Aber die Idee mit dem Erlangen der Rennkarten über das Setzen der Küken ist sehr erfrischend. Die Spielanleitung wurde sehr verständlich geschrieben, dabei wurden die verschiedenen Mechanismen auch noch einmal grafisch dargestellt.
Das Spielfeld ist auf Grund der dreidimensionalen Darstellung einfach gelungen, vor allem weil es sehr detailreich gestaltet wurde. Das Einzige, was wir Ihnen empfehlen, legen Sie die Spielfiguren in eine Zipptüte, da diese sonst verloren gehen könnten. Leider liegt solch eine Tüte dem Spiel nicht bei.
- Krawall vorm Stall
- Verlag Ravensburger
- Autor Michael Feldkötter
- Spieler für 2 -4 Spieler
- Alter ab acht Jahren
- dauert ca.20 – 30 Minuten