„War der Spruch mal wieder herb, dann war der Giftzwerg am Werk.“ Zum Thema Giftzwerg fallen einem sofort immer böse Sprüche ein. Aber ein Spiel zum Thema Rasenmähen, was ich persönlich sowieso nicht gerne mache, ist mal was ganz anderes und hebt sich so von den Themenwelten der Brettspiele deutlich ab.
Und wie auf dem Spielfeld war auch mein Rasen ganz schön verwildert und da wuchs nicht nur Unkraut. Aber im Spiel verbergen sich noch so manch andere Dinge unter der Rasenfläche, die einem dann schon den Schweiß auf die Stirn treiben lässt.
Ehe man das Spiel beginnt, geht es an die Spielanleitung, die zwar umfangreich ist und erst einmal den Spieler schockt, aber dem ist nicht so, denn der Autor hat neben Aufbauvarianten alle möglichen Spielzüge grafisch dargestellt, so dass einem der Einstieg leicht fällt.
Wenn man das Spiel das erste Mal spielt, sollte man die Einstiegsvariante wählen. Jeder Spieler erhält sein Spieltableau, auf dem er dann seine Unkrautplättchen und das Startfeld verteilt.
Dann schnell den Rasenmäher zusammengesteckt und schon kann das Würfeln beginnen, denn die Würfelaugen zeigen, wie weit man seinen Rasenmäher schieben kann. Anschließend werden dann die jeweiligen Felder umgedreht. Ist kein Symbol zu sehen, Glück gehabt.
Aber wehe dem, wenn ein Sondersymbol erscheint. Manche meinen es gut, da bekommt der Rasenmäher noch mal Schwung, aber es warten noch Hindernisse und vieles andere auf den fleißigen Gartenarbeiter.
So muss man bei einem bestimmten Symbol eine Pause machen oder es wächst Unkraut, welches man dem Gegenspieler in Form eines neuen Plättchens unterjubeln kann.
Und der Maulwurf macht ein Vorbeikommen unmöglich, wenn man nicht dann ein richtiges Plättchen umdreht.
Und wenn der erste seinen Rasen komplett gemäht hat, ist das Spiel beendet.
Fazit
Joo, die Spielanleitung von über 54 Seiten hat es schon in sich, aber wie gesagt, viele Grafiken und alle Spielvarianten werden hier dargestellt. Und trotzdem ist dies ein gelungenes Familienspiel, wobei ich hoffe, dass das Spiel bei Kindern abfährt und sie dann mal zum Rasenmäher greifen.
Auch wenn man auf seinem Feld alleine spielt, gibt es eine Interaktion, in dem ich meinem Gegenspieler bei bestimmten Spielzügen Spielplättchen unterjubele. Zwar ist das Spiel glücksabhängig, entsprechend des Würfelns, ist aber bei einem relativ einfachen Familienspiel nicht spielentscheidend.
Geliefert wird viel Spielmaterial, welches auch ansprechend gestaltet wurde. Wer das Spiel kennenlernen will, kann das Spiel auch auf der Herstellerseite herunterladen und gegen seinen PC spielen.
Alles in allem, auch wenn die Zwerge hier kein Gift versprühen, ein gelungenes Familienspiel, welches sich positiv von der Masse abhebt, nicht nur wegen des Themas, sondern weil es sich einfach spielen lässt. Durch die verschiedenen Spielvarianten wird das Spiel auch nie langweilig.
- Autor: Jürgen Hermann Ott
- Verlag: jhox-Spiele
- Kategorie: Gesellschaftsspiel
- Anzahl Spieler: 2-6
- Altersgruppe: ab 6 Jahre
- Spieldauer: ½ Stunde
- http://www.jhox-spiele.de/