Als das Spiel ankam und ich die Worte „versprechen Sie sich nicht zu viel“ gelesen hatte, habe ich einen mehr oder weniger anstrengenden und sehr langweiligen Spiele-Abend vor meinem geistigen Auge ablaufen sehen.
Selbst die recht einfach gehaltene und sehr übersichtliche Anleitung konnte mich nicht so recht motivieren – aber es kommt immer anders als man denkt.
Das Wichtigste vorneweg, großes Lob an den Spielautor – Jacques Zeimet. Das Spiel ist mit Einschränkungen sehr zu empfehlen und ideal für trübe, verregnete Tage.
Erschienen ist es bei Drei Magier Spiele, vertrieben wird es durch Schmidt Spiele.
Spielidee
Sie und Ihre Mitspieler haben nur ein Ziel, keine Karten mehr auf der Hand zu haben und einen möglichst großen Gemüsesalat herzustellen. Das geht so: Sie teilen die Spielkarten untereinander auf und werfen diese nacheinander ab, dabei müssen Sie jede Karte, die Sie bekommen haben, schnellstmöglich (richtig) benennen oder (notgedrungen) schwindeln.
Eine falsch verwendete Lüge und Sie bekommen Ihre mühsam weggespielten Karten, samt derer, die Ihre Mitspieler abgeworfen haben, zurück.
Hört sich einfach an – ist es aber nicht, die Zeitspanne, in der man das Gemüse den Regeln entsprechend benennen muss, ist kurz und erfordert Konzentration, bis zu einer halben Stunde Spielspaß sind da garantiert.
Design
Sowohl die Karten als auch das Layout von Verpackung und Anleitung sind sehr schlicht gehalten. Vielleicht hätte man an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Liebe zum Detail walten lassen können, dem Spielspaß tut das aber keinen Abbruch.
Zusammenfassend könnte man sagen, dass man sich an den „Roten Faden“ gehalten hat, der durch die sehr einfache Spielidee vorgegeben worden war.
Anleitung
Das Spiel ist einfach zu verstehen, dementsprechend wenig Erklärungsbedarf gibt es. Die Anleitung ist knapp und übersichtlich gefasst – ein kurzfristig anberaumtes Spiel scheitert also nicht an einer Telefonbuch-dicken Beschreibung oder schwer zu lesendem Fachchinesisch.
Fazit
Das Spiel ist für 2-6 Spieler, also optimal für einen gemütlichen Spielabend geeignet. Außerdem ist es durch sein handliches und kleines Format auch für unterwegs, beispielsweise auf einer Bahnfahrt spielbar.
Einziges Manko ist das beschriebene Alter ab 6 Jahre, ich denke, das ist etwas jung, sofern man in kleinem Rahmen spielt. Grund dafür ist, dass je kleiner die Runde, desto schneller ist man an der „Reihe“ und je stärker muss man sich konzentrieren.
Eine halbe Stunde intensives Spielen kann ziemlich „schlauchen“ ob das ein Kind in dem Alter schafft, darf bezweifelt werden – ich empfehle ein Alter von ca. 8 Jahren.
Das Spiel kostet ca. 10€, befindet sich also auf einem bezahlbaren Niveau. (S.Z)
- Verlag: Drei Magier(Schmidt Spiele)
- Autor: Jacques Zeimet
- Alter: ab 6 Jahre
- Schwierigkeitsgrad: 2 (leicht spielbar )
- Spieleinteilung: Gelegenheitsspieler