Mitte der 80er Jahre erschien bereits ein ähnliches Spiel von Dan Glimne und Jakob Bonz mit gleichem Titel. Das damalige Spiel hat aber nur wenige Parallelen zum heutigen Spiel aus dem Hause Ravensburger.
Sieben wagemutige Abenteurer haben es auf den Drachenhort abgesehen, einen wertvollen Juwelenschatz, der von einem großen, roten Drachen bewacht wird.
Der wird ziemlich ungemütlich, als er die Eindringlinge bemerkt, und so versuchen die Helden, sich wieder aus dem verwinkelten Verlies herauszuwürfeln, ehe das Ungeheuer sie einholt.
Alles beginnt an der Tür des Drachens, der hier noch schläft. Doch wehe, wenn dieser erwacht. Alle Spieler spielen mit allen Figuren. Zuvor haben die Spieler eine Karte gezogen, die jeweils drei Figuren festlegt, die dann auch gewertet wird. Nur dürfen dies die anderen Spieler nicht merken, sonst können diese durch geschicktes Setzen die Spielfigur dem Drachen zum Fraß vorwerfen.
Das Spiel wird in zwei Phasen gespielt, in der zweiten Phase wird einfach das Spielfeld umgedreht. Mittels Würfel werden die Spielfiguren über das Spielfeld bewegt, um so schnell wie möglich aus dem unterirdischen Gewölbe zu gelangen.
Das Ziel besteht darin, so viel wie möglich Edelsteine zu erlangen, die dann in die Wertung mit einfließen. So bald eine Figur gesetzt ist, wird diese im Schatten des Raumes platziert.
Wenn man eine Zwei gewürfelt hat, kann diese Figur wieder aus dem Schatten genommen werden und weiter gesetzt werden. Wenn alle Figuren im Schatten stehen, kommt der Drache. Dieser kann dann bis zu fünf Felder bewegt werden. Trifft er dabei auf eine Spielfigur, scheidet sie aus.
Werden alle Figuren durch den Drachen getötet, endet diese Runde. Hat es hingegen einer geschafft, beginnt die zweite Spielphase. Sollte eine Spielfigur aus Versehen in eine Falle geraten, wird diese bis zum Drachen zurückgesetzt und darf dann nur drei Felder vorwärts ziehen. Wenn man nicht gerade Glück hat, bedeutet dies immer den sicheren Untergang.
Wenn das Spiel beendet ist, erfolgt die Wertung. So bringen die Edelsteine Punkte und die Figuren, die man ans Ziel bringen sollte. Dabei ist dies abhängig davon, ob diese gefangen genommen wurden oder nicht.
Die Figur, die gefangen wurde, bekommt einen Chip in der geringsten Stufe und dann immer einen Wert höher. Diese Chips werden dann mit den Edelsteinen zusammen gewertet.
Fazit
Drachenhort spielt sich am besten zu viert, da hier noch alles sehr flüssig geht. Die Regeln sind einfach und verständlich und daher ist dieser Titel doch eher was für Gelegenheitsspieler. Es ist ein einfaches Lauf- und Bluffspiel.
An manchen Ecken hätte man sich noch zusätzliche Funktionen gewünscht, wie das Betätigen eines Geheimganges oder das Aussprechen eines Zauberspruches, um den Angriff des Drachens abzuwehren.
Dies hätte noch mehr Schwung in das Spiel gebracht, somit ist es ein Spiel, was man als schlichtweg „Ok“ bezeichnen könnte, aber es ist kein Titel, der im Spitzenbereich landen würde.
- Autor Reiner Knizia
- Verlag Ravensburger
- für 2 – 7 Spieler
- ab 8 Jahren