Abwrackprämie

Bild Hutter

Abwrackprämie ist ein leicht zu handelndes Spiel mit einem Touch von Mensch-ärgere-dich-nicht und Monopoly in stark abgespeckter modifizierter Form.

Das Besondere an Abwrackprämie sind zwei Würfel, die gemeinsam die Anzahl der zurückzulegenden Felder ergeben.

Ein Würfel zeigt das Ereignis, ob der Wurf gilt oder mit welchem Multiplikator die mit dem zweiten Würfel ermittelte Augenzahl multipliziert werden muss.

Somit kann man durchaus mit etwas Glück 3×6 Felder mit seinem alten Schrottauto zurücklegen, um der edlen Alukarosse näher zu kommen.

Das Erstaunliche an der Geschichte ist, dass man bei jedem überschrittenen Euro-Feld 2.500 Euro Prämie erhält, die die Bank locker macht. Also mehrmals für ein Fahrzeug. Durchaus vergleichbar mit der Anfangphase der staatlichen Abwrackprämienmodularitäten.

Rüdiger Schenke beschreibt das Prozedere wie folgt: „Begib dich mit deinen Altautos auf die Straße und verschaffe dir mit ihnen noch möglichst viel Geld – von der Bank oder deinen Mitspielern! Fahre dann ins Autohaus, lass deine Altautos abwracken und kaufe dir deine Traumautos!“

Genauso stellt sich der Spielverlauf dar. Darüber hinaus kann sich jeder Mitspieler in der Zwischenzeit eine Privatstraße kaufen, um auf schnellstem Weg nach Hause zurückzufahren und an seinen Mitspielern verdienen.

Geld scheffeln, rauswerfen, abzocken, abwracken – und zum Schluss die Garage voller Traumautos anhäufen, das ist das Ziel des Spiels.

Meine Sieben- und Achtjährigen haben die Regeln sehr schnell verstanden und holen regelmäßig die Plastrolle, in der das Spiel verpackt ist, hervor, um zu den begehrten Alukarossen zu kommen.

Wer mit etwas Würfelglück und einer guten Strategie zum Schluss die meisten und teuersten Autos und den größten Geldbatzen besitzt, ist Sieger!

Fazit

Der Erfinder des Spiels, Rüdiger Schenke, war bzw. ist Zulieferer für Zulieferer der Automobilbranche. Als er Anfang 2009 keine neuen Aufträge mehr erhielt, ist die Idee entstanden, sein Aluminium anderweitig zu verwerten.

Sein Mut, Initiative und Ideenreichtum sind bemerkenswert.

Mit „Abwrackprämie“ kann man natürlich kein 10-Mann-Unternehmen über die Durststrecke bringen. Bleibt Rüdiger Schenk zu wünschen, dass er weiter so geniale Ideen hat, um mit seinen computergesteuerten Fräsmaschinen weitere hochwertige Spielelemente zu produzieren.

Autor: Rüdiger Schenke

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.