Kreta

Bild Noris

Stefan H. Dorra ist der Autor von Kreta (aus dem Jahre 2005). Normalerweise ist Herr Dorra Sprachtherapeut und erfindet so ganz nebenbei eine Vielzahl von Spielen.

So hatte er 1992 mit Razzia sein erstes Spiel herausgebracht und bis 2010 sind noch zahlreiche andere Spiele entstanden. In diesem vorliegenden Spiel geht es um die Besiedlung von Kreta im 14. Jahrhundert.

Dabei müssen sich die Spieler nicht nur um die Entwicklung der Bewohner kümmern, nein auch der Bau von Türmen und Städten muss vorangetrieben werden.

Dabei entstehen auch die mächtigen Türme, für die die Insel bekannt ist und den Turmwächtern – den Kastellanen – wird eine wichtige Rolle übertragen, denn jedes Mal, wenn diese Karte gespielt wird, erfolgt eine Wertung.

Auf dem Spielplan ist die Insel mit ihren einzelnen Provinzen zu sehen. Auf diesen Flächen werden die Agrarplättchen entsprechend der Spielbeschreibung verteilt.

Jeder Spieler erhält in seiner Farbe die Spielfiguren, von Schiff, Volk bis zum Turm. Dazu erhalten die Spieler auch noch einen Kartensatz mit Charakteren. Die Kastellkarten werden gemischt und die ersten elf Karten werden unterhalb des Spielfeldrandes ausgelegt. Die ersten beiden Karten werden aufgedeckt.

Die offenen Karten geben die Ziele an, um so Wertungspunkte zu erhalten. Wenn ein Spieler am Zuge ist, wird eine Charakterkarte ausgespielt.

Diese bietet dem Spieler eine bestimmte Handlung. Auf der anderen Seite werden noch andere Karten benötigt, um diese Handlung auch auszuführen. So kann der Bauherr erst eingesetzt werden, wenn der Spieler ein Agrarplättchen erhalten hat.

Dieses erhalten die Spieler, wenn ein Bauer und ein Schiff zum Einsatz gekommen sind. Daran kann man sehen, dass die Handlungen doch relativ komplex sind. In eine einzelne Provinz können aber nicht unendlich viele Figuren gesetzt werden, denn die Anzahl ist auf sieben begrenzt.

So muss man auch schon einmal die Wertung erzwingen, so dass die Gegenspieler dadurch eventuell ausgetrickst werden. Zur Wertung kommen immer mehrere Provinzen, die halt miteinander benachbart sind.

Erst einmal wird der einflussreichste Spieler ermittelt und das ist der Spieler, der die meisten Figuren in diesem Feld hat. Nach der Wertung nehmen die Spieler wieder ihre Charakterkarten auf die Hand. Und es kann weiter gehen, bis alle elf Kastellkarten einmal gespielt wurden.

Der Spieler, der zum Schluss die meisten Punkte hat, hat das Spiel gewonnen.

Fazit

Dieses Spiel ist ein typisches Mehrheitenspiel. Man kann zwar die Figuren von einem Feld bis vier weitere Felder schieben, aber das Spiel wirkt etwas sehr statisch.

Es gibt kaum Kommunikation miteinander, da man immer darauf achtet, seine Figuren richtig hin- und herzuschieben. Das Spielmaterial ist sehr gut.

Aber trotzdem ist das Spiel eher durchschnittlich zu sehen, vor allem in der Hinsicht des Wiederspielwertes.

  • Auto: Stefan Dorra
  • Verlag: Goldsieber/ Noris
  • Anzahl Spieler: 2-4
  • Altersgruppe: ab 11 Jahre
  • Spieldauer: ¾ Stunde
  • Spieleinteilung: Gelegenheitsspieler
  • Schwierigkeitsgrad: 2 (leicht spielbar)
Über Die Redaktion 14594 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.