Fortuna

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Rom, die Ewige Stadt, je nachdem, wie man in der Gunst des Imperators steht, kann man hier sein Glück machen.

Wer sich für Rom aufopfert, dem gibt die Stadt viel zurück.

Aber zu all dem benötigt man eine kleine Prise Glück.

Das Spiel
Erst einmal vorweg zu nehmen, die Regeln sind sehr komplex und des Öfteren muss man zwei oder gar drei Mal lesen, um bestimmte Spielzüge zu verstehen.

Aber dann eröffnet sich ein Spiel, was durchaus sehr viel Spaß macht, denn das Spiel ist nicht nur glücksabhängig, sondern lässt gerade Taktikern viele Freiräume.

Nachdem man das Spiel vorbereitet hat, die diversen Spielkarten dort hingelegt hat, wo sie hingehören, kann es schon losgehen.

Jede Spielrunde setzt sich aus fünf Phasen zusammen:

1. Wasser für das eigene Aquädukt erhalten
2. Aktionskarte wählen, ausführen und anschließend Aktionskarten austauschen
3. Militärische Macht ausüben
4. In der Gunst des Imperators steigen
5. Privilegienmarker erhalten

Das wichtigste Instrument sind die Aktionskarten, von denen es zwölf Karten gibt, die jeweils an den Seiten des Spielfeldes liegen. Nach dem Benutzen wird diese Karte gegen eine andere Karte, die nicht vor einem liegt, ausgetauscht. Die jeweils getauschte Karte wird dann umgedreht, so dass diese nicht von den anderen Spielern, wenn diese am Zuge sind, genutzt werden kann.

Man kann aber in jeder Runde durch die militärische Macht eine weitere Karte zu nutzen. Über diese Aktionen gelangt der Spieler unter anderem zu Rohstoffen, die man zum Teil in der Phase vier dann benötigt, Vestalinnen, die man dann gegen Rom ziehen lassen kann, um so einen zusätzlichen Würfel zu erhalten.

Aber auch Gold und Legionäre gibt es über die Aktionskarten.

In der Gunst des Imperators steigen

Um Rom liegen die jeweiligen Gunstkarten, wie Religion, Wasserversorgung oder Ernährung und jeder dieser Karten ist ein Würfelsymbol zugeordnet.

Mit den Würfeln, die einem zur Verfügung stehen, wird gewürfelt. Das Würfelergebnis bestimmt, welche Möglichkeiten dem Spieler in dieser Runde zur Verfügung stehen, um in der Gunst des Imperators zu steigen und weiter auf der eigenen Romleiste vorzurücken.

Das Problem, die benutzten Gunstkarten werden nach ihrem Einsatz in der jeweiligen Runde umgedreht, so dass die anderen Spieler diese nicht nutzen können. Man darf dabei immer nur eine Gunstkarte nutzen, die die gleiche Augenzahl oder niedriger hat.

Würfelt man mit mehreren Würfeln, werden die Augenzahlen aber nicht zusammengezählt. Dann wird der jeweilige Rohstoff, Gold oder anderweitige Aktion abgegeben und man steigt dann in der Gunst des Imperators und setzt seine Spielfigur um ein entsprechendes Feld weiter.

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Am Ende jeder Spielrunde wird ein Privilegienmarker auf den Gunstkarten platziert, die nicht von Spielern genutzt wurden und somit noch offen sind.

Hat man eine Gunstkarte mit einem Privilegienmarker ausgewählt, kann zum Ende der Runde eine jeweilige Privilegienkarten gezogen werden, die wiederum Auswirkungen auf das Spiel haben, so kann man einmalig bestimmte Rohstoffe erhalten oder gar zusätzliche Siegpunkte.

Fazit

Manche Kritiker haben die schlechte Qualität des Spielmaterials bemängelt, was wir in diesem Falle nicht nachvollziehen können, denn optisch und auch von der Verarbeitung ist das Spiel gut.

Hat man den Spielablauf verstanden, geht das Spiel relativ flott. Und man merkt schnell, dass man trotz eigener strategischer Bemühungen von den anderen schnell gestört werden kann. Somit muss man versuchen, Startspieler zu werden, indem man die Fortunakarte vor sich ausliegen hat.

Das Problem sind die Regeln, die leider durch den Schreibstil sich etwas kompliziert anhören und da sich diese neben der Spielanleitung auch in der Aufbauanleitung befinden. Man muss also beides sehr intensiv lesen, um sich in das Spiel hineinzuversetzen.

Hat man diese verstanden, eröffnet sich ein durchaus interessantes Spiel, was vor allem auch viel Spaß macht.

  • Autoren: Michael Rieneck und Stefan Stadler
  • Grafik: Franz Vohwinkel
  • Verlag: The Game Master/ HUCH
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.