Rummelplatz

Bild Eggert Spiele

Auf dem Rummel oder auch Jahrmarkt da werden Kinderträume war. Nur wenn man heute mit zwei Kindern über den Rummelplatz läuft, ruft dies Alpträume hervor, denn die Preise der Karussells haben es heutzutage in sich.

Eggertspiele hat sich zum 15-jährigen Betriebsjubiläum an die Umsetzung dieses Themas gewagt, am Werk waren gleich mehrere Autoren, von denen jeder eine Fahrattraktion übernommen hatte.

Ziel war es, ein einfaches und verständliches Familienspiel zu entwickeln, wobei Eggertspiele ja bekanntlich für tiefgründige Strategiespiele bekannt ist.

Wenn der Spieler die Schachtel geöffnet hat, werden ihm fast die Augen ausfallen, denn in der Schachtel befindet sich zahlreiches Spielmaterial. Hier haben die Redakteure des Verlages sehr gute Arbeit geleistet, denn trotz unterschiedlicher Autoren wurde das Material auf das Gesamtspiel abgestimmt.

Auf dem Spielplan wurde acht Attraktionen abgebildet, wobei die Spieler sich im Spiel nur für vier entscheiden müssen. Gesamt gesehen, sind dies Minispiele, die aber geschlossen zusammen wirken. Zur Losbude müssen aber alle Spieler gehen.

Nachdem die Spieler das Spielmaterial für den Einsatz vorbereitet haben, im Übrigen sollten Sie das Material dann einzeln in Zipptüten verpacken, so spart man sich die Arbeit bei weiteren Spielrunden, diese liegen aber nicht in genügender Anzahl bei.

Zu Beginn stehen gleich zwei zur Auswahl, „Hau den Lukas“ oder die Wahrsagerin.

Bei „Hau den Lukas“ besteht die Aufgabe darin, gegen die Zeit entsprechend der Vorgabe der Spielkarte einen Würfelturm zu bauen. Dabei dürfen die Würfel nicht einfach nur aufeinander gestapelt werden, sondern die Oberseite des Würfels muss farbtechnisch mit der Unterseite des nächsten Würfels übereinstimmen.

Und dann muss noch die richtige Augenzahl zu sehen sein. Und das Ganze wird nach Zeit gespielt. Hier kommt auch die Sanduhr zum Einsatz. Wer die meisten Würfel richtig gelegt hat, erhält sechs Lospunkte und der Zweitplazierte halt fünf u.s.w.

Bei der Wahrsagerin wird die Merkfähigkeit der Spieler getestet, bei diesem Spiel kann oder muss man auch noch bluffen. Hierzu erhält jeder Spieler zwei Karten, davon wird eine dem Nachbarn verdeckt überreicht.

Die Prophezeiung wird benannt, wobei man nicht die von der Karte unbedingt nehmen muss, man kann diese auch von der Übersichtskarte wählen. Der Nachbar, wenn er die Karte annimmt, muss dies nun überprüfen.

Nun kann man zwischen Pferderennen oder dem einarmigen Banditen, dem Greifer entscheiden. Wobei die meisten Spieler aufs Pferd setzen. Auf dem extra Feld werden die Figuren gesetzt und anschließend wird mit drei Würfeln gewürfelt. Hat man drei gleiche Augenzahlen gewürfelt, wird die Spielfigur um diese Anzahl nach vorne gerückt. Wer als erster durchs Ziel gelangt, erhält die meisten Siegpunkte.

Beim Greifer steuert der Nachbar des Spielers den Arm des Spielers, so wie man es von diesen Automaten kennt, mit Mip, Map und Mup. In der Schachtel befinden sich verschiedenfarbige Kristalle, die unterschiedlich Wert sind und irgendwann sagt man klick und der Arm greift sich einen Kristall. Entsprechend des Wertes des Kristalls werden die Punkte für beide Spieler verteilt.

Auf dem Rummelplatz gibt es noch allerhand zu erleben, dies reicht von der Schiffschaukel, wo man neben etwas Glück auch etwas taktisches Geschick benötigt, bis zur Geisterbahn, wo der Gegenspieler anhand der Angstschreie der anderen Spieler entscheiden muss, vor welchem Geist der andere Angst hat. Und was wäre ein Rummelplatz ohne Achterbahn oder Autoscooter.

Bild Eggert Spiele

Auch hier benötigt man neben Glück ein wenig taktisches Kalkül. Und zum Schluss wartet auf alle die Losbude. Man kennt es ja, den Teddy will man unbedingt gewinnen und der Rest sind ja bekanntlich alles Nieten. So ist es auch in diesem Fall, man zieht und zieht und es gibt nur einen Gewinn. Zum Schluss steht der Sieger fest.

Fazit

Das Spiel der Rummelplatz ist nun nicht der Hauptgewinn aber auch nicht der Verlierer. Das Spiel liegt so mittendrin. Auf der „Habenseiten“ sind die abwechselnden Minispiele, die sehr unterschiedlich sind, was ja schon durch die unterschiedlichen Autoren auf der Hand liegt.

Dann wurde das Spiel auch sehr atmosphärisch und anspruchsvoll gestaltet. Die Spiele als solches stellen nicht unbedingt immer die Herausforderung dar, sie sind einfach und verständlich und sprechen somit eher Gelegenheitsspieler als erfahrene Spieler an. Unterm Strich eigentlich ein unterhaltsames Familienspiel.

Die Spielanleitung als solches wurde sehr verständlich geschrieben.

  • Autoren: Friedemann Friese, Birgit Stolte, Martin Schlegel, Peter Eggert, Michael Rieneck, Inka Brand, Markus Brand, Stefan Stadler, Tobias Stapelfeldt, Philipp El Alaoui
  • Verlag: eggertspiele oHG
  • Anzahl Spieler: 3-6
  • Altersgruppe: ab 8 Jahre
  • Spieldauer: ½ Stunde
  • Spieleinteilung: Gelegenheitsspieler, Familienspiel
  • Schwierigkeitsgrad: 3 (mittelschwer spielbar)
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.