Viral

Bild Corax

Schwarzer Humor, das beweisen die Macher dieses Spiels, denn schließlich sollen mit allerhand Vieren die einzelnen Körperteile zum Kollabieren gebracht werden.

Sie befallen Organe und kämpfen in diesen um Mehrheiten.

Gibt es zu viele Viren in einem Organ, wird das Immunsystem aktiv.

Herausgekommen ist ein Strategiespiel im Bereich gehobenes Familienspiel oder Kennerspiel für Einsteiger.

Bevor aber alles beginnt, wird das Spielfeld vorbereitet.

Die Organe wurden in verschiedene Bereiche aufgeteilt, wobei dies hier nicht nach Wichtigkeit geht, sondern nach der Lage der Organe. Zu Beginn wird in jedem Organ abwechselnd ein Virus abgelegt.

Soll ein Virus von einem Organ zum anderen wandern, muss dies über die Blutbahn erfolgen, so einfach rüber huschen ist nicht. Es werden sechs Runden in sechs unterschiedlichen Phasen gespielt.

Die Karten sind dabei das A und O, denn in der ersten Phase werden diese ausgespielt. Sie geben an, wo ein Virus was befallen muss und dann besitzt jede Viruskarte noch besondere Fähigkeiten, die bis dahin gehen, dass der Virus plötzlich ein Schild besitzt und nicht so einfach durch Forschung aus dem Körper herausgespült werden kann.

Sollte dies so sein, werden nur die Viren ohne Schild aus dem jeweiligen Organ entfernt. Die Viren mit Schild bleiben im Organ, werden nur wieder auf normal gedreht.

Weiterhin werden über die Karten die Aktionen, wie Bewegung, Angriff oder Vereidigung, ausgeführt, denn man kann ja auch gegnerische Viren attackieren, schließlich will man die Mehrheit in einem Organ erreichen.

Jede der Virenkarten ist anders und so kommt es auch auf die Kombination dieser Karten an, um so effektiv den Körper mit Viren zu verseuchen.

Aber Vorsicht, in einer der Spielphasen geht es um die Forschung und hier kann es aufwärtsgehen, dass man schnell eine gute Impfung findet, die alles wieder ausspülen kann.

Alle Phasen sowie die Aktionsmöglichkeiten der Karten wurden grafisch dargestellt, so dass ein wiederholtes Nachschlagen in der Spielanleitung entfällt.

Zum Schluss der Phase geht es in die Wertung und ab einem bestimmten Punktbereich werden die Spielchips neu verteilt, indem sie einfach umgedreht werden. Nach sechs Runden ist das Spiel beendet und wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Fazit

Gerade mit vier oder fünf Spielern kommt das Spiel so richtig in Fahrt und ist nicht nur intensiv vom Spielgefühl, sondern es macht auch richtig Spaß.

Man muss dabei aber schwarzen Humor mögen. Der Verlierer kann ja dann eine Packung Papiertaschentücher erhalten. Und wie gesagt, gibt es auch viel zu lachen.

Das Besondere dabei, dass das Spiel einen hohen Wiederspielwert besitzt, weil man nur mit einer bestimmten Anzahl an Karten spielt. Und man muss immer planen, was aber der andere Spieler schnell wieder zunichte machen kann.

Das Besondere, neben dem Spielplan gibt es für die eigenen Karten ein Karten-Tableau, an welchen die Karten abgelegt werden. Diese Karten, wenn sie einmal ausgelegt werden, sind nach dem Einsatz für diese Runde aus dem Rennen. Jedoch nach Ablauf der nächsten Runde, wenn die dann gespielten Karten dort abgelegt werden müssten, erhält man die wieder auf die Hand, die dort bereits lagen. Man verliert also keine Karte dauerhaft, kann nur nciht hintereinander mehrmals die gleichen Karten spielen.

Insgesamt ein optischer und spielerischer Leckerbissen. Es macht wie gesagt nicht nur Spaß, sondern es spielt sich recht flott daher.

Das Spiel ist anspruchsvoll und trotzdem für Familien oder auch Gelegenheitsspieler beherrschbar.

  • Spieler: 2 – 5 Personen
  • Alter: ab 12 Jahren
  • Dauer: 60 – 90 Minuten
  • Verlage: MesaBoardGames, Arcane Wonders, Corax Games
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.