Angesagt – Annette Langen

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Sehr geehrte Frau Annette Langen,
Sie sind die Autorin der beliebten Felix Reihe. Über 80 Kinderbücher stammen aus Ihrer Feder.

Annette Langen: (lacht) In diesem Frühjahr erscheint sogar mein 100. Buch. Darauf freue ich mich ganz besonders.

Die Redaktion: Kommt das Interesse für das Schreiben daher, dass Sie in einer Buchhändler-Familie groß geworden sind?

Annette Langen: Das kann gut sein. Ich hatte auf alle Fälle frühkindliche Prägung und die Bücher gehörten bei uns dazu.

Die Redaktion: Für die Leute, die Sie noch nicht kennen, wie würden Sie sich beschreiben?

Annette Langen: Ich würde mich als jemanden beschreiben, der gerne lacht, der noch die Welt mit Kinderaugen sehen kann, der weltoffen und reiselustig ist.

Die Redaktion: Ihr neues Werk hat den Titel „Heute schlaf ich anderswo“. Um was geht es in dieser Geschichte?

Annette Langen: Es ist ein Bilderbuch für alle Kinder, die einen großen Schritt wagen. Denn im Kindergarten geht plötzlich eine Frage um: „Willst du bei mir schlafen?“

Und … Oh, oh, Jojo hat doch noch nie irgendwo alleine ohne seine Eltern übernachtet. Wie soll das nur gehen? Zum Glück verrät ihm die kleine Ida einen Geheimtrick: ein Kuscheltuch mit Mamageruch. Und das funktioniert wirklich prima!

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Die Redaktion: Wie viel von den Figuren aus Ihren Büchern steckt in Ihnen selber?

Annette Langen: Auch wenn ich nicht so lange Ohren habe wie der reiselustige Felix, teile ich mit ihm die Reiselust und die Freude am Briefeschreiben. Die kleine Motzkuh habe ich einst entdeckt, als meine Tochter in der Trotzphase steckte. Ritter Wüterich kenne ich persönlich … so hat jedes Buch seinen eigenen Bezug zu mir.

Die Redaktion: Was würden Sie jungen Menschen raten, die ebenfalls Autor oder Autorin werden wollen?

Annette Langen: Unbedingt weiterschreiben, es für sich selbst machen, ganz ohne Erlösabsicht. Das gibt ganz viel kreativen Freiraum.

Die Redaktion: Es ist natürlich für eine Autorin immer am schwersten, eines seiner Werke zu favorisieren. Aber welche Geschichte lag oder liegt Ihnen besonders am Herzen?

Annette Langen: Mit den Büchern ist es wie mit den eigenen Kindern, jedes mag ich auf seine eigene Art. Wobei ich allerdings nicht 102 Kinder habe ;). Aber in diesem Frühjahr freue ich mich ganz besonders auf meinen Mädchenroman: „Dann lieber Luftschloss“, der im Februar erscheint.

Die Redaktion: Wir sind ein Kinderspielmagazin und versuchen Erwachsene dazu zu bewegen, mit ihren Kindern zu spielen, weil dies für die kindliche Entwicklung wichtig ist. Was wurde bei Ihnen zu Hause gespielt?

Annette Langen: Mit meinen Großeltern Rommé, ich weiß noch, wie sehr ich mich gefreut habe, wenn der Joker ins Spiel kam. Halma stundenlang mit meiner Mutter, MauMau und Mensch ärgere dich nicht mit der ganzen Familie.

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Die Redaktion: Was war Ihnen dabei wichtig, wenn Sie mit Ihren Eltern oder Geschwistern gespielt haben?

Annette Langen: Ich glaube, es ist die gemeinsam verbrachte Zeit, die so kostbar ist.

Die Redaktion: Wenn Sie die Möglichkeit hätten, Persönlichkeiten aus der jetzigen Zeit oder aus der Geschichte zu einem Spiel einzuladen, wer dürfte an Ihrem Tisch Platz nehmen?

Annette Langen: Ich würde unsere Großfamilie zu einer Runde Ligretto einladen, da geht es immer hoch her.

Die Redaktion: Welches Spiel spielen Sie am liebsten? Und was spielen Sie heute mit Ihren Kindern oder Freunden?

Annette Langen: Ich spiele immer noch gerne Halma. Das Spielen mit meinen Kindern habe ich mit dem wunderbaren Spiel Obstgarten begonnen, das kann ich nur empfehlen.

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Die Redaktion: Schummeln Sie auch gern mal im Spiel?

Annette Langen: Meistens habe ich eine weiße Weste.

Die Redaktion: Könnten Sie sich vorstellen, auch selber mal ein Spiel zu erfinden?

Annette Langen: Vielleicht, wenn die Enkelkinder da sind.

Die Redaktion: Auf welche Frage hätten Sie in letzter Zeit keine Antwort?

Annette Langen: Eine bange Frage: Was macht Trump nur als Nächstes.

Die Redaktion: Was planen Sie für die Zukunft?

Annette Langen: 1. Da sind noch einige Bücher, die ich noch nicht geschrieben habe. 2. So jung wie möglich alt zu werden.

Die Redaktion: Ich bedanke mich für die Zeit, die Sie sich für uns und das Interview genommen haben. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und vor allem viel Spaß.

Annette Langen: Gerne, vielen Dank für die interessanten Fragen.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.