Robert und die Ritter- Der Drachenwald

Bild Igel

In der 179 Minuten andauernden Hörlesung begleiten wir Tim und dessen Freund Robert sowie Hund Wuschel auf eine Reise aus der heutigen Zeit in die Zeit des Mittelalters, denn Robert ist in Besitz eines Zauberschwertes.

Als Robert wieder das Zauberschwert nutzt, um sich, Tim und Wuschel ins Mittelalter zu bringen, landen sie mitten in der Burg Wolfeck- einer Raubritterburg. Fiese Kerle- grobe Sprüche.

Und dann – Alarm. Ein Tross aus 3 Kutschen nähert sich – eine Prinzessin soll im Tross sein, für Raubritter ein lohnender Ausritt. Tim und Wuschel können fliehen – jedoch in den Drachenwald unter Burg Wolfeck.

Dort soll ja bekanntlich ein Drache hausen – vielleicht auch zwei, wenn man den Geräuschen im nächtlichen Wald Glauben schenken darf. Und dann sind noch die Ereignisse mit der Prinzessin und dem Knappen Hubert sowie dem nächtlichen Geschehen auf der Lichtung. Aufregungen pur für jeden kleineren Zuhörer.

Bewertung
Manchmal ist es sehr hilfreich, nicht nur aus Sicht eines erwachsenen Beurteilers zu werten, sondern auch einmal einen kindlichen Maßstab für die Dinge anzusetzen. Hier gab es für mich solch einen Fall, denn fast hätte ich nur als erwachsener Zuhörer geurteilt, wie gut, wenn Kinder einen dann doch bei der Bewertungsfindung unterstützen und natürlich alles anders sehen.

Denn wenn einem Erwachsenen die Unruhe, die Gedanken und Wiederholungen vielleicht störend vorkommen könnten, so dienst dies der Erklärung und der Einbindung der Kinder in die Geschichte. Und dies mit ihrer Sprache und kindlicher Beschreibungsform.

Die Unruhe sorgt für die nötige Spannung, die Gedanken und Wiederholungen bringen die Geschichte und auch die Vorgeschichte (1. Abenteuer von Robert und Tim bei den Rittern) den Kindern so nahe wie möglich.

Die Teile sind in Kapiteln vorgestellt und gut gegliedert worden. Gerade so um das 4. Kapitel herum, beim ungewollten Besuch bei den Raubrittern, werden Eltern, die gern ihre Kinder ohne freche Worte erziehen, sich hin- und hergerissen sehen, denn der Raubritter-Redeschatz umfasst auch Bezeichnungen wie “Kackspechte”, “Trottel” und “Vollidiot”. Aber mal ehrlich, irgendwie gehört dies wohl auch zu Raubrittern dazu. Die Kapitel werden zumeist durch kurze Musiksequenzen abgeschlossen.

Fazit

Gelesen wird die Hörlesung von Katharina Thalbach – Garant für hervorragende Umsetzung. Seit den Wolkow-Geschichten bin ich jedes Mal begeistert, auch diese Lesung ist in bester Qualität von ihr umgesetzt – sanfte leise, aber auch tiefe, laute Töne, alles ist passend und einfach schön realisiert. Da fühle ich mich als “Fan” gleich erneut bestätigt.

Frau Thalbach schafft es, die Kinder durch ihre Art und Weise von Sprechlesung völlig in den Bann zu ziehen, mitzureißen und für die Geschichte zu begeistern.

Die Hörlesung wird ab 7 Jahre empfohlen, hier jedoch haben auch schon die 5-Jährigen Spaß, zuzuhören und die Geschichte zu erfassen. Auch Teenager haben noch Freude an diesen Abenteuern. (Uwe Heidel)

  • von Anu Stohner
  • gelesen von Katharina Thalbach
  • erschienen bei: Igel Records
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.