Chickwood Forest aus dem Zoch Verlag steht auf der Auswahlliste des Deutschen Spielgrafikpreises „Graf Ludo 2018“ für die beste Gestaltung im Bereich Familienspiel. Bei diesem anspruchsvollen Brettspiel sammeln zwei bis fünf Spieler Kartensets, um als großzügiger Wohltäter Ruhm zu ernten.
Die grafische Umsetzung von Alexander Jung ist gelungen: Mit einem Augenzwinkern sind Hühner zu erwachsenen Rächern der Gerupften geworden. Bekannt geworden ist der Verlag für seine Hühner in Kinderspielen wie Zicke Zacke Hühnerkacke oder Heckmeck am Bratwurmeck.
Diesmal aber sind es erwachsene Hühner, die als Protagonisten mutige Taten vollbringen müssen.
Schlösser ausspähen, Beute machen, Almosen geben, Ruhm ernten: nichts anderes haben Robin Hahn und seine Mannen vor, wenn sie im Wald umherziehen. In dem im Winter auf den Markt gebrachten Spiel Chickwood Forest schwelgen die adligen Adler im Überfluss und die Landhühnchen in ihren Dörfern werden heldenhaft beschenkt.
Nicht immer gehen die geschmiedeten Pläne für die eigenen Raubzüge auf, obwohl die Spieler in den Tiefen des Chickwood Forest durch das Auslegen von Karten, selbst bestimmen, wo etwas zu holen ist – dies geschieht mal offen, mal verdeckt.
Erst nach dieser Aktion raubt jeder Spieler eines der Schlösser aus, um später an ein beliebiges Dorf Almosen zu geben. Doch was wäre ein Robin Hahn ohne Verfolger? In verdeckten Winkeln lauern die garstigen Schergen des Sheriffs.
Etwas anders als üblich in Brettspielen erfolgt die Schlusswertung. Das Spiel bietet eine fintenreiche Variante mit weiteren Karten: etwa der Schlüssel, mit dem man einen Mitspieler zwingen kann, ein anderes Schloss als das gewollte auszurauben.
Chickwood Forest: Robin Hahn nimmt den Reichen und gibt den Armen
Autor: Matt Loomis
Illustrator: Alexander Jung
Spieleranzahl: 2-5 Spieler ab 12 Jahren
Dauer: 45 Minuten
Preis: zirka 18 Euro