Etwa 25.000 Familien- und Gesellschaftsspiele und über 3500 Fachbücher zum Thema hortet das Bayerische Spiele-Archiv.
Am Sonntag, 8. März, dem bundesweiten ‚Tag der Archive’, ist diese einmalige Sammlung für Besucher zugänglich.
Das Archiv bietet Führungen durch die weitläufigen Räume des größten der drei Standorte in Haar an.
Spiele sind dort in Regalen untergebracht, die, würde man die Bretter aneinander reihen, etwa einen Kilometer Länge ergeben.
Mitarbeiter des Archivs zeigen dort nicht nur interessante und skurrile Brettspiele, sondern sie erzählen auch spannende Geschichten und Anekdoten rund ums Spiel.
Jeweils zur vollen Stunde sind von 11 bis 16 Uhr Führungen am Archivstandort Haar, Casinostr. 70 angesetzt. Das Archiv liegt im Klinikgelände nur ein paar Schritte weit neben dem ‚Kleinen Theater’.
Wegen der Baustelle muss man das Gebäude des Kindergartens umrunden, um den seitlichen Zugang zu erreichen. Parkplatz ist dort reichlich vorhanden. Von der S-Bahn, Station Haar, erreicht man das Archiv zu Fuß in etwa 10 Minuten.
Die UNESCO hat das Archiv kürzlich auf die Liste ‚Best Practice‘ zur Erhaltung des Immateriellen Kulturguts ‚Brettspiele spielen gesetzt. Familien- und Gesellschaftsspiele sind ein wichtiger Teil der Alltagskultur.
Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, die sich als Erfolgstitel über Jahre behaupten, sind sie aber auch Industrieprodukte, die oft schon nach kurzer Zeit wieder vom Markt verschwinden.
Das Archiv hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Spiele der Nachwelt zu erhalten. Mit Vorträgen, Ausstellungen, wissenschaftlichen Tagungen und Fachsymposien trägt das Archiv dazu bei, das Wissen um Ursprung und Bedeutung des Spiels zu erweitern.
Der umfangreiche Fundus dient aber auch Studenten und Wissenschaftlern als Grundlage für Masterarbeiten und Forschungsprojekte. Fernsehsender nutzen oft und gerne Spiele als Anschauungsmaterial.