Das Museum der Welt

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Bartholomäus ist ein Waisenjunge aus Bombay, er ist mindestens zwölf Jahre alt und spricht fast ebenso viele Sprachen.

Als Übersetzer für die deutschen Brüder Schlagintweit, die 1854 mit Unterstützung Alexander von Humboldts zur größten Forschungsexpedition ihrer Zeit aufbrechen, durchquert er Indien und den Himalaya. Bartholomäus verfolgt jedoch einen ganz eigenen Plan:

Er selbst möchte das erste Museum seines großen und widersprüchlichen Landes gründen.

Dafür riskiert er alles, was ihm etwas bedeutet, sogar sein Leben. Bartholomäus ist ein Anhänger des großen Alexander von Humboldts und so wie dieser, will er die Welt als Ganzes verstehen.

Und es heißt ja, wer die Welt versteht, versteht sich und seine Herkunft. So ist der Junge, der am Anfang nicht wollte, mit den deutschen Forschern auf Expetition. Hinter dieser Reise steckt die Company, die zu dieser Zeit Indien unter ihren Fingern hatte.

Bartholomäus hat die Herren Robert, Hermann und Adolph Schlagintweit drei Jahre lang auf ihrer Reise begleitet. Indien war in dieser Zeit für viele Europäer noch sehr geheimnisvoll, und kaum einer kannte die Lebenswelt dieser Menschen.

Das Besondere dabei ist, dass es die Forscher tatsächlich gegeben hat. Nur wird deren Geschichte aus der Sicht eines fiktiven Jungens erzählt. Damit wird deren geschichtliche Leistung gewürdigt.

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Aber man merkt dabei durch die Erzählweise, dass die Brüder in vielen Fällen nicht immer menschlich gewesen sind und so sind für die Forscher auch die Menschen dieses Landes nur Forschungsobjekte.

Auch nicht alle Forscher haben diese Reise überstanden. Unzähliges Material haben sie mitgebracht. Es sollen über 40.000 Objekte gewesen sein, die sie nicht in vollem Umfang auswerten konnten.

Fazit

Indem der Autor nicht nur in Berlin, sondern auch in Neu Delhi lebt, ist diese Geschichte sehr authentisch.

Die Geschichte fasziniert von Anfang an und man will dabei immer weiterhören. Man schließt den kleinen Jungen dabei fest ins Herz.

Der Schauspieler Torben Kessler liest diese Geschichte und seine Stimme kommt dabei sehr warmherzig herüber. Sehr empfehlenswert.

  • Autor: Christopher Kloeble
  • Verlag: DAV
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