Fabeln sind auch heute noch ein wunderbarer Weg, Kindern Werte zu vermitteln und mit ihnen darüber zu reden. Genau deshalb erzählte die studierte Literatur- und Politikwissenschaftlerin Nastassja Nullala ihren eigenen Kindern vor dem Einschlafen selbst ausgedachte Gutenachtgeschichten.
Sie merkte, wie gut ihre beiden Söhne darauf reagierten, wenn statt Menschen Tiere die Abenteuer erlebten und entschloss sich daher, sie mit anderen zu teilen.
In ihrem ersten, liebevoll illustrierten Buch „Fabeln für Kinder“, finden sich sieben Geschichten und jede einzelne lädt Kinder und Erwachsene zum Träumen und Philosophieren ein. Die Zeichnungen stammen von ihrer Mutter, Ilona Langer.
„Anhand der Fabeln möchten wir mit Kindern darüber reden, ob es wichtig ist, wenn man gewinnt oder verliert. Ob man stark sein kann, obwohl man ganz klein ist.
Und natürlich auch, warum es manchmal schwierig ist, zu teilen.“, sagt die Autorin. Denn die klare Struktur jeder Fabel, bietet den Kindern während des Lesens Halt und gleichzeitig Sprungbretter in eine fabelhafte Traumwelt.
Die Moral der Geschichte ist zudem ein wunderbarer Anlass, um mit kleinen Kinderköpfen über wichtige Fragen der Kindheit nachzudenken: Hatte die Giraffe recht, ihr Essen nicht zu teilen? Darf man sagen, wenn man die/der Beste ist? Muss man groß sein, um Größe zu haben?
Mutter & Tochter: Der Nullala Verlag in Berlin
„Wir sind die, die die alte Erzählform der Fabeln lieben.“ Die Deutsch-Französin Nastassja Nullala (Jahrgang 1984) ist in Straßburg geboren und aufgewachsen. Sie studierte zunächst Literaturwissenschaften in Straßburg und befasste sich dabei viel mit den Fabeln von Lafontaine. Anschließend studierte sie Politikwissenschaft in Berlin und Paris. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Kreuzberg.
Illustriert wurde das Buch von Ilona Langer, Nastassjas Mutter. Die pensionierte deutsche Journalistin lebt seit 40 Jahren in Straßburg.
- Verlag Herzblut