„Dies ist die Geschichte eines entschlossenen Kapitäns. Und die vom cleveren Mädchen.
Und die vom tapferen Ritter und seiner holden Maid. Zehn Geschichten sind es in „Fabelwelten“, und dass sie jedes Klischee unterlaufen, liegt auch am Personal dieses Spiels, das zugleich ein interaktives Buch ist. Es richtet sich daher auch an Kinder ab fünf Jahren und jemanden, der schon lesen kann. Diese Person liest vor, und alle, die zuhören, wählen jede neue Figur aus ihren Karten aus.“ (Jury Spiel des Jahres)
Nicht umsonst war dieses Spiel zum Kinderspiel des Jahres 2021 der Jury Spiel des Jahres nominiert worden. Schon allein, wenn man den Karton in der Hand behält, hat man das Gefühl, ein Buch in der Hand zu haben.
Und da liegt man richtig, es soll ein Buch sein, denn es geht hier um Geschichten und um Abenteuer. Das Spiel ist schnell aufgebaut. Und über das Spielfeld wird unter anderem das Buch ausgelegt, in welches im Laufe des Spiels die Erzählungskarten reingesteckt werden. Aber auch die Tierkarten, die eine Rolle im Spiel übernehmen sollen.
Wichtig dabei ist, dass es einen Erzähler in der Geschichte gibt, denn das Spiel ist mit 3 bis 6 Spielern spielbar. Es gibt zwar eine zweier Spielvariante, die wirklich gut ist, aber der Spielspaß und der Charme des Spiels entwickelt sich erst mit 3 Spielern.
Die Marker werden anhand der Spieleranzahl verteilt. Außerdem bekommt jeder fünf Tierkarten. Und man beginnt die Geschichte mit der ersten Seite im Buch. Am besten man legt sich eine richtige Erzählerstimme zu.
Am besten so wie Ben Becker oder Rufus Beck, denn ihre Stimmen sind nicht nur markant, an gruseligen Stellen schaffen sie es allein mit ihrer Stimme, dass man Gänsehaut bekommt.
Und wie heißt es so schön, …. es war einmal und die Geschichte beginnt, denn sie wird vorgelesen. Nun wird ein Tier ausgewählt, indem man eine Tierkarte vom Stapel zieht.
Beide Karten, Erzählung und Tierkarte werden in die vorgesehene Folie auf der entsprechenden Buchseite geschoben. In den danach folgenden Runden ist es anders, hier wählen die Spieler ein Tier aus und legen es am entsprechenden Bereich des Spielbrettes ab.
Der Erzähler mischt die Karten der Spieler und nun müssen die Spieler bestimmen, welches Tier die in der Karte vorgegebene Rolle übernehmen soll. Nur darf man nicht für seine eigene Karte stimmen. Hier werden die Marker genutzt.
Das Tier, welches die meisten Stimmen hat, wird Teil der Geschichte und die Karte mit dem Tier und die Erzählungskarte werden in das Buch gesteckt. Wenn man fünf Runden gespielt hat, ist das Spiel zu Ende und es gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte hat.
Fazit
Das Spiel wurde nicht umsonst zum Kinderspiel des Jahres nominiert. Optik und Spielprinzip sind stimmig. Auch schon, wenn man die Schachtel in die Hand nimmt, springt sofort der Funken herüber.
Und wenn die Kinder zu Bett gegangen sind, kann man ja das Spiel auch einmal in der Erwachsenen Runde spielen, denn Spieler sind innerlich immer noch Kind geblieben. Bei Kindern fördert das Spiel die Kreativität, das Zusammenspiel im Team und auch die Geduld wird gefördert.
Das Spiel selbst bietet auch verschiedene Varianten, dass auch die jüngeren Spieler mitmachen können, denn hier entscheidet die Absprache und nicht das Abstimmen, welches Tier in die Geschichte aufgenommen wird. Fabelwelten ist ein Spiel, das nicht so schnell in einer Ecke verschwindet.
Ein gelungenes Kinderspiel, welches man den Kindern nicht vorenthalten sollte, weil es spielerisch auch pädagogisch wirkt.
- von Wilfried Fort und Marie Fort
- Lifestyle Boardgames
- für 2 bis 6 Spieler:innen
- Altersangabe: ab 5
- Einstieg: leicht
- Dauer des Spiels: ca. 20 Minuten
- Preis: ca. 29 Euro
- Vertrieb: Asmodee
- Spieljahrgang 2021