Tokaido

Bild Pegasus

Japan, ein Land, was uns Europäern immer noch viele Rätsel aufgibt. Ein Land, wo die Menschen mit den Mythen und der Natur eng verbunden sind, auch wenn sie in modernen Städten leben.

Der Spieler taucht in diesem Spiel in das alte Japan ein und wandert dabei einen alten Pilgerpfad entlang.

Entlang des Weges tauchen die Spieler in heiße Quellen ein, besuchen verschiedene Tempelanlagen, um zu sich selbst zu finden. Umrahmt wird das Ganze durch die einmalige Landschaft Japans.

Und ab und zu kreuzt ein Wirtshaus den Weg, in das man zur Einkehr aufgefordert wird. Tokaido ist ein Spiel, welches durch seine Schlichtheit sofort ins Auge fällt. Man wird förmlich dazu aufgefordert, das Spiel zu öffnen.

Allein das Spielmaterial ist sehr hochwertig und wurde hervorragend gestaltet. So einzigartig das Aussehen ist, gilt dies auch für die Bewegung im Spiel. Denn Würfel oder Bewegungskarten als solches werden Sie hier nicht finden.

Sie selbst als Spieler entscheiden, wie weit es geht. Nur das Wirtshaus fordert den Stopp. So muss man auf dem Rest des Weges aufpassen, wo man halt Rast macht, um Punkte zu erzielen. Man muss hierzu den Gegenspieler immer im Auge behalten.

Es ist zwar eine Pilgerreise, aber so weit geht die Freundschaft nicht, den anderen die Punkte zu überlassen. Durch die Möglichkeit der eigenen Entscheidungen kann man entscheiden, ob es langsam vorangeht, um über die Aktionen Punkte zu machen oder eben halt schnell, wenn man der Meinung ist, es reicht aus.

Aber hier zählt nicht schnell, sondern in der Ruhe liegt die Kraft. Dabei soll es nicht wie bei touristischen Reisen gehen, aussteigen fotografieren und wieder einsteigen, nein, mitnehmen und in sich aufnehmen ist gefragt, eben Pilgern. So lernt man eben andere Charaktere kennen. Im Spiel geht es um das Sammeln von Erfahrungen und somit um Punkte.

So gibt es im Tempel den Segen oder eben Souvenirs aus dem Dorf. Natürlich kommt man beim Pilgern an den heißen Quellen vorbei, die Quellen, wo die Affen immer baden. Eine lange Reise mit vielen Begegnungen.

Da spielt es keine Rolle, ob man der erste oder letzte ist. Die Spielregeln sind verständlich. Ab und zu muss man noch einmal nachschlagen, aber dann geht das Spiel in Fleisch und Blut über. Das Material ist ebenfalls hervorragend gestaltet und besticht durch seine Qualität.

Fazit

Man muss sich aber Zeit nehmen beim Spielen, es dauert ein wenig, ehe man das gesamte Spiel erfasst. Man soll dabei nie etwas übers Knie brechen, sonst können Sie dieses Spiel nicht für sich aufnehmen.

Die Gestaltung des Spiels sind einzigartig und gelungen, detailreich und zur Spielgeschichte passend. Das unterstreicht das Besondere des Spiels. Das Spielprinzip ist neu und bisher einzigartig.

Alles in allem ein richtig gutes Spiel, welches in keiner Spielesammlung fehlen sollte.

  • Verlag Pegasus
  • Spieljahr 2021/22
  • Ab 10 Jahre
Über Die Redaktion 14591 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.