DKT, was eigentlich das Kaufmännische Talent heißt, wurde hier geschickt zu „Das klimaneutrale Talent“ umgewandelt. Das eigentliche Spielprinzip wurde nicht verändert, wozu auch. DKT oder besser gesagt, „Das Kaufmännische Talent“ ist eines der besonders liebevoll gestalteten Spiele, die wir getestet haben.
Die Geschichte des Spieles geht bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Seit den 60er Jahren hat sich das Spiel gestalterisch nicht geändert. In Österreich ist DKT so bekannt wie „Mensch ärgere dich nicht“.
Das Spiel ähnelt dem hier wohl eher bekannten Monopoly, aber das Spiel bietet viele interessante Aspekte. Aber man DKT nicht wie Monopoly missbraucht und ständig neue Ableger produziert.
Mittlerweile gibt es für jede Kleinstadt ein Monopoly. Aber auch die Themenwelten, wie James Bond oder Harry Potter wurden in das Monopoly reingepresst.
Die Umwelt steht in dem Spiel „Das klimaneutrale Talent (DKT)“ im Vordergrund. Spielerisch und ohne den erhobenen Zeigefinger. Nein, das spielerische Vermitteln des Themas steht hier im Vordergrund.
Statt Hotels und Häuser werden eben Bäume gepflanzt, aus denen im Laufe des Spiels Wälder entstehen. Was wiederum das Klima verbessert und sich und in der CO2-Skala auch positiv auswirkt. Natürlich kann man mit einem Wald mehr Einnahmen erzeugen als mit einem Baum.
Und statt Straßen kann man ganze Regionen kaufen. Nebenbei warten die alten Gas- oder Kohlekraftwerke darauf, in klimaneutrale Kraftwerke, wie Wasserkraftwerk umgewandelt zu werden. Das bringt in der Abschlusswertung auch richtig viele Punkte.
Die Zugfelder haben auch noch etwas Besonderes, denn für das Betreiben dieser gibt es auch noch Geld vom Staat, sobald man mindestens zwei Zuglinien besitzt. Weiterhin kann man auch investieren, und zwar dann, wenn man auf das entsprechende Feld gelangt.
Dabei geht hierbei nicht nur um Klimaschutz, sondern auch um Dinge, die für die Gesellschaft wichtig sind. Für zusätzliche Spannung sorgen Wetterextreme, die CO2-Steuer und Strafen für Klimasünder. Allerdings ist eines immer klar: Nur gemeinsam lässt sich das Klima retten, weshalb zusammen gewonnen oder verloren wird.
Wer die meisten Bäume und Wälder gepflanzt hat, wird zum Klimahero gekürt.
Aber es gibt drei Möglichkeiten, dieses Spiel zu beenden. Klar, einmal geht dies über den Bankrott. Wenn dann nur noch einer zahlungsfähig ist, ist das Spiel zu Ende. Weiterhin wird das Spiel beendet, wenn man drei alte Kraftwerke in klimaneutrale Kraftwerke umgewandelt hat.
Oder wenn der Marker für den CO2-Wert im letzten Plus- oder Minusfeld gelandet ist.
Fazit
Zum Spiel gibt es noch ein ausführliches Begleitheft, welches das Thema Umweltschutz schlüssig erklärt. Dass wir im Bereich des Klimaschutzes noch allerhand zu tun haben, zeigen die zunehmenden Unwetter, die immer extremer werden. Gletscherschmelze, extreme Trockenheit oder Tornados tun ihr Übriges.
Und dass an dieser Situation keine Außerirdischen dran schuld sind, sondern wir, jeder einzelne von uns, dürfte auch langsam klar sein. Auf eine neue Erde, die es vielleicht im All gibt, brauchen wir nicht zu warten.
Ehe man diese gefunden hat, dürfte der Blaue Planet eine Wüste sein. Daher ist dieses Spiel nicht nur für zu Hause gedacht, sondern der Einsatz in Schulen wäre genauso sinnvoll.
Spielerisch macht das Spiel Spaß und es regt zum Nachdenken an, vielleicht auch mal selbst etwas gegen den Klimawandel zu tun. Grafisch gesehen, ist es perfekt gestaltet. Und im Begleitheft steckt viel Arbeit drin, dass man dieses auch für den Schulunterricht einsetzen kann. Daher ist DKT eine klare Empfehlung.
- Ab 8 Jahre
- Spieler 2 bis 6
- Dauer 60 Minuten
- Verlag Piatnik
- Spieljahrgang 2022