Wenn wir Lernspiele spielen, dann nicht nur, um uns die Zeit zu vertreiben, sondern auch, damit wir grundlegende Erfahrungen machen, die uns in unserem Leben weiterbringen.
Je genauer das jeweilige Lernspiel dabei unser Gehirn „trifft“, desto intensiver erleben wir die Lernspielsituation. Lernspiele kann man nicht mit Spielen der oben beschriebenen Art gleichsetzen.
Die sogenannten höheren, kognitiven Leistungen Konzentration, Ausdauer und Aufmerksamkeit– alles unverzichtbare Grundvoraussetzungen für Lernen – werden derart gefordert (und auch gefördert), dass die Spielsituation häufig als „anstrengend“ erlebt wird. Dieses „angestrengt sein“ ist hierbei eine weitere, unverzichtbare Qualität, die unser Gehirn benötigt, um zu lernen.
Wenn wir kleine Kinder bei ihrem Spielen betrachten, so stellen wir fest, dass sie – nach den oben genannten Äußerungen – wohl häufig gar nicht spielen, sondern eher „lernspielen“. Denn all ihr Tun ist von so hoher Intensität, begleitet von Aufmerksamkeit, Ausdauer und Konzentration, dass die Beschreibungen „kurzweiliges Spielen“ und „Zeitvertreib“ nicht passen.
Von sich aus würde ein Kind nie stöhnen oder sagen „puh, das klingt aber anstrengend“, wenn es ein Lernspiel erklärt bekommt. Kinder bewegen und benehmen sich unangestrengt. Ihr Antrieb ist Neugierde und die Lust auf etwas Neues. Und sie lieben Situationen, die sie intensiv erleben. Diese machen zufrieden, regen an und bringen weiter.
Dies alles trifft auch für uns Erwachsene zu, mit dem Unterschied, dass wir diese Lust und Neugierde auf intensive Situationen nicht mit Spielen (Lernspielen) verbinden.
Körper, Geist und Seele lernen dann am meisten, wenn sie immer wieder neue Erfahrungen machen dürfen. Erfahrungen machen wir dann, wenn wir etwas Neues in uns aufnehmen – wenn wir lernen. Zeitlebens. Die Macher des Verlages haben genau hier angesetzt. Hauptsächlich ist die Box für die Schule konzipiert worden. Wobei das kein Grund ist, diese nicht selbst zu kaufen. Denn spielerisch festigen die Kinder den Wissenstand und verbessern ihr Lernverhalten.
Die Grundfragen der Kombinatorik bieten vielfältige Gelegenheiten für einen kognitiv aktivierenden, inklusiven Unterricht. Die Box ist schon ein Schwergewicht, anhand des Materials. Spielsituationen greifen dabei auf Alltagssituationen zurück.
So werden halt Eisbecher zusammengestellt. Oder man muss Geldwerte in entsprechenden Teilen zusammenstellen. Aber auch Geometrie, in Form von verschiedenen Würfelgebäuden stehen auch zur Auswahl, schließlich geht es hier um Kinder.
Die Kinder können entscheiden, welche Strategien sie verwenden, welche Darstellung sie wählen und auf welcher Repräsentationsebene sie die Aufgabe bearbeiten: enaktiv – durch das Legen mit Material oder Nachspielen, ikonisch – beim Anfertigen von Zeichnungen und Skizzen und symbolisch – wenn erste Zählstrategien eingesetzt werden. Das Lehrerbegleitheft gibt hier Hinweise und Ideen für den Einsatz.
Fazit
Spielerisch Aufgaben zu begreifen ist dabei nicht nur bei Kindern wichtig und ist aller Regel mit Erfolg gekrönt. Auch als Jugendliche beim Studium hat der Dozent uns die Wahrscheinlichkeitsrechnung mit Blumenkübeln erklärt.
In der Klausur fiel einem sofort das Stichwort Blumenkübel ein und schon waren die Aufgaben gelöst. So ähnlich funktioniert dies auch mit dieser Box. Und somit steht dem Einsatz dieser Box nichts im Wege.
- Friedrich Verlag