Augen auf beim Spielen und Klettern

Bild Dekra

Die steigenden Temperaturen locken Kinder wieder vermehrt auf die Spielplätze. In einem geschützten Umfeld können sie dort ihren Bewegungsdrang ausleben und spielerisch Erfahrungen mit ihrer Umwelt sammeln. Doch nicht alle Plätze sind so weit in Schuss, dass man dort gefahrlos spielen oder klettern könnte. Deshalb ist es ratsam, beim Besuch auf Auffälligkeiten zu achten, so die Spielplatzexperten von DEKRA.

Wo sich Kinder bewegen, kommt es zu Verletzungen und Unfällen. Laut einer repräsentativen Studie des österreichischen Kuratoriums für Verkehrssicherheit und der deutschen Stiftung Sicherheit im Sport wünschen sich 28 Prozent der befragten Personen mehr Unfallschutzmaßnahmen bei Spielplätzen.

Absturz von Gerät ist häufigste Unfallursache

Ein Report des Forschungszentrums für Kinderunfälle am Universitätsklinikum Graz sieht im Zustand der Spielplätze ein wichtiges Element der Unfallverhütung.

Das gilt vor allem für den Fallschutz aus stoßdämpfenden Materialien wie Sand, Kies und Rindenmulch sowie die Aufprallfläche, die von harten Gegenständen freigehalten sein muss. Denn als häufigste Unfallursache nennt der Report den Absturz von einem Gerät. An Klettergeräten kommt es häufig zum Absturz, an Schaukeln zu Absturz oder Anprall am Gerät.

Sicherheitsstandards nicht immer erfüllt

Auch nach den Erfahrungen der Spielplatzinspektoren von DEKRA können Gefahren von Mängeln an der technischen und baulichen Sicherheit von Spielplätzen ausgehen.

Vor allem Verschleiß, mangelhafte Inspektion und mangelnde Wartung, aber auch Vandalismus und Witterungseinflüsse können dazu beitragen, dass Geräte oder Einrichtungen nicht mehr den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen.

„Wir empfehlen Eltern und betreuenden Personen, nach den Winter- und Frühlingsmonaten die Augen offen zu halten und auf den Zustand von Platz und Geräten zu achten“, sagt Romuald Barysch, Fachgebietsverantwortlicher für Spiel-, Sport- und Freizeiteinrichtungen von DEKRA.

Vorsicht vor lockeren Bauteilen

Den Sachverständigen fallen immer wieder morsche Holzbalken auf und Bauteile, die sich gelockert haben. „Vorsicht ist auch immer dann geboten, wenn an Geräten einzelne Teile fehlen oder Beschädigungen zu erkennen sind“, erklärt Romuald Barysch. Bei fehlenden Teilen können Öffnungen entstehen, in denen Kinder mit dem Kopf, Körper oder den Extremitäten hängenbleiben können.

Unter Klettergeräten keine Roller oder Räder abstellen

Auch ist darauf zu achten, dass in Bereichen unter Spiel- und Klettergeräten keine Gegenstände wie Roller oder Fahrräder abgestellt werden, auf die Kinder fallen und sich verletzen könnten. Wer den Fahrradhelm nicht abnimmt, läuft Gefahr, sich an Klettergeräten zu verfangen.

Das kann auch mit Schals und losen Kordeln an der Kleidung passieren.

Wer Mängel feststellt, sollte mit dem Betreiber Kontakt aufnehmen, der auf den Hinweisschildern an den Zugängen des Platzes angegeben ist.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.