Die Ankersteine wurden ursprünglich in Rudolstadt in Thüringen hergestellt und wurden schnell sehr beliebt. Sie wurden sogar international exportiert und gewannen zahlreiche Auszeichnungen.
Die Ankersteine zeichnen sich durch ihre hohe Qualität, ihre präzise Formgebung und ihre Langlebigkeit aus. Sie können aufgrund ihrer genauen Maße und ihrer Verbindungsmöglichkeiten in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden, sodass komplexe Gebäudestrukturen möglich sind.
Über die Jahre hinweg wurden die Ankersteine stetig weiterentwickelt und ergänzt, wodurch immer mehr Bau- und Spielmöglichkeiten entstanden. Sie wurden zu einem wichtigen pädagogischen Spielzeug, das die kreative und logische Denkfähigkeit von Kindern fördert.
Durch das Bauen mit den Ankersteinen lernen Kinder, dreidimensional zu denken, räumliche Vorstellungen zu entwickeln und ihre motorischen Fähigkeiten zu verbessern.
Auch heute noch sind die Ankersteine aufgrund ihrer hohen Qualität und ihres pädagogischen Wertes beliebt. Sie werden von der Anker Steinbaukasten GmbH produziert und sind weltweit erhältlich.
Die Firma hat viele verschiedene Sets im Angebot, die unterschiedliche Altersgruppen und Schwierigkeitsgrade abdecken. Die Ankersteine sind somit ein zeitloses Spielzeug, das auch in der heutigen modernen Welt seinen Platz hat.
Das vorliegende Geduldspiel ist mehr als 120 Jahre alt. Und es funktioniert immer noch. Neben den Steinen befindet sich ein doch umfangreiches Begleitheft, welches aufzeigt, welche Figuren entstehen sollen.
Trotz des Alters hat die Faszination dieser Spiele nicht nachgelassen. Wenn man Glück hat, kann man diese Spiele auch bei einem Händler ersteigern.
Die Spiele von Richter entstanden vor dem Steinbaukasten, der zuerst von der Firma Richter entwickelt wurde. Die Teile für das Spiel „Täfelchenlegen“ wurden ursprünglich bei der Leipziger Lehrmittel-Anstalt hergestellt und gehörten zur Serie „Der Neue Kindergarten“ von Zeitschriften und Lehrspielzeugen.
Die Lege-Steine wurden anfangs aus farbigem Ton oder Terrakotta hergestellt, aber nachdem die Formel für die Bausteine gekauft wurde, wurde dieses Material nicht nur für die Steine, sondern auch für die Spiele verwendet.
Obwohl diese Spiele ursprünglich für Mädchen gedacht waren, um attraktive Muster zu legen, wurde schnell klar, dass diese Steine auch verwendet werden konnten, um schöne Fußböden für die Gebäude aus Ankersteinen herzustellen.
Der Unterschied zwischen den Steinen in den Mosaikkästen und denen, die für das Täfelchenlegen verwendet wurden, war gering, aber wichtig. Nach der Einführung der Mosaikkästen wurden sie separat in den Katalogen aufgeführt, aber beide Typen wurden während der VEB-Ära als Mosaikkasten bezeichnet.
Fazit
Anker hat in der heutigen Zeit Höhen und Tiefen durchlebt. Zur DDR-Zeit wurde die Produktion 1963 eingestellt. Die Steine, die noch im Lager lagen, mussten vergraben werden.
Die Anker Steinbaukasten GmbH übernahm die Produktion der Ankersteine im Jahr 1995. Georg Plenge, ein begeisterter Ankerstein-Liebhaber, erhielt Unterstützung von der EU und dem Land Thüringen und konnte mit 26 Mitarbeitern die Produktion eines Grundbaukastens wieder aufnehmen.
Bill Clinton drückte dem Unternehmen schriftlich seine Begeisterung über die Ankersteine aus: „Einfach wunderbar“. Schon zuvor hatten Berühmtheiten wie Albert Einstein, Erich Kästner, Walter Benjamin und Walter Gropius ihre Kreativität mit den bunten Steinen geschult.
Die Ankerstein Manufaktur befand sich zeitweise im Besitz des Spielzeugherstellers Gollnest & Kiesel (goki). Seit 2017 wird der Betrieb von der AWO Rudolstadt geführt und die Ankerstein GmbH wurde als Inklusionsbetrieb mit insgesamt etwa 15 Mitarbeitern weitergeführt.
Noch heute macht dieses Spiel viel Spaß und es zeigt, dass auch Oldies interessant sein können.