Banksy gilt als der berühmteste urbane Künstler der Welt. Dass er auch ein scharfsinniger Kunsthistoriker ist, mag viele überraschen. Doch die unzähligen großartigen Werke, die Banksy in den letzten dreißig Jahren geschaffen hat, bilden zusammen einen kühnen Kommentar und eine spannende Kritik zur Geschichte der Kunst.
Bewaffnet mit wenig mehr als Schablonen, Sprühfarbe und dem Mantel der Anonymität, hat sich Banksy eine verführerische Identität als Provokateur geschaffen, der Traditionen nicht umarmt, sondern zerreißt.
Bei Banksy denkt man an graue Stadtmauern, weit entfernt von den elitären Galerien und Museen, in denen Kunst normalerweise ausgestellt wird. Doch seine gewagten Wandmalereien, improvisierten urbanen Skulpturen und provozierenden Gemälde offenbaren ein tiefes Verständnis der Kunstgeschichte.
In diesem Buch werden Meisterwerken der Kunstgeschichte durch die satirische Linse von Banksy provokant neu interpretiert und in einen unerwarteten Fokus gerückt. Ob er die Höhlenmalereien von Lascaux zitiert, Monets bezaubernden Seerosenteich neu erfindet, Géricaults tragisches und herzzerreißendes Werk in einen neuen Kontext stellt oder Vermeers Mädchen mit dem Perlenohrring auf die Straße bringt – jeder Klassiker ist Futter für seine neue Interpretation.
Banksys Adaptionen, werden dadurch jedoch keineswegs in ihrer Bedeutung geschmälert, sondern durch seine Übernahme sogar aufgewertet.