So schützen Eltern ihre Kinder vor Datenfallen im Netz

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In der digitalen Welt hinterlassen Kinder oft unbewusst Datenspuren in Apps, Games oder sozialen Netzwerken. Das birgt Risiken. Anlässlich des Europäischen Datenschutztags am 28. Januar appelliert die Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ an Eltern und Erziehende, ihre Kinder für einen bewussten Umgang mit persönlichen Informationen zu sensibilisieren.

Über personalisierte Werbung bis hin zu Identitätsdiebstahl: Die Verwendung persönlicher Informationen im Internet ist nicht immer leicht zu durchschauen und kann schwerwiegende Folgen haben. Kinder benötigen Unterstützung, um das Thema zu verstehen und die Risiken des Missbrauchs persönlicher Daten zu erkennen und einzuschätzen. SCHAU HIN! empfiehlt, jüngeren Kindern spielerisch zu vermitteln, was Datenschutz bedeutet.

„Anschauliche Vergleiche, wie das Hüten von Geheimnissen, die man nur guten Freund*innen anvertraut, machen das Thema greifbarer“, erklärt Kristin Langer, Mediencoach bei SCHAU HIN!. Das Verständnis für persönliche Daten und ihren Schutz ist eine wichtige Voraussetzung, um digitale Medien mit zunehmendem Alter selbstständig und sicher zu nutzen.

Wenn Kinder beginnen, bei der Auswahl der Apps mitbestimmen zu wollen, ist dies ein guter Zeitpunkt, auch über Datenschutz zu sprechen. Bereits beim Einrichten des Accounts und bevor Apps oder Spiele installiert werden, können Eltern mit ihren Kindern überprüfen, welche Daten die Betreiber erheben und ob diese für die Nutzung wirklich notwendig sind.

Apps, die auf Smartphones oder Tablets installiert werden, verlangen Zugriffe auf Inhalte und Funktionen wie Fotos, Kontakte oder die Kamera. Auch diese Berechtigungen sollten Eltern und Kinder gemeinsam überprüfen. „Generell gilt: Weniger ist mehr, wenn es um persönliche Daten im Netz geht!“, betont Langer. Gemeinsam Regeln aufzustellen, fördert das Verständnis und vermittelt Sicherheit.

Sichere Profile erstellen

Auch die Einrichtung von Profilen und Passwörtern sollte gemeinsam erfolgen. So lernen Kinder, dass Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen sowie anonymisierte Profilnamen die Sicherheit erhöhen.

Klare Vereinbarungen darüber, welche Informationen geteilt werden dürfen und welche nicht, schaffen zusätzlich Vertrauen. „Eltern sind wichtige Vorbilder, wenn sie einen sicheren Umgang mit ihren eigenen Daten vorleben“, ergänzt Langer, „richten wir als Erwachsene etwa für das Online-Shopping, die berufliche oder private Kommunikation unterschiedliche E-Mailadressen oder Profile ein, die keine Rückschlüsse auf unsere Person zulassen, so wird dies für das Kind auch ganz selbstverständlich sein.“

Je älter die Kinder werden, desto selbstständiger übernehmen sie die Installation und Anmeldung bei neuen Plattformen. Dennoch bleibt es wichtig, dass Eltern signalisieren: Bei Unsicherheiten und wenn mal etwas schief gegangen ist, sind wir immer für euch da.

Plattformen wie internet-abc.de, data-kids.de oder youngdata.de bieten kindgerechte Erklärungen zum Thema Datenschutz, die auch für Jüngere geeignet sind. Dazu zählt auch das SCHAU HIN!-Game „Sherlock Phones“, das Erwachsene und Kinder gemeinsam spielen können, um mehr über Datenschutz zu erfahren.

Eltern mit Teenagern können sich mit ihnen auf jugendgerechten Seiten wie netzdurchblick.de sowie juuuport.de informieren oder ihr Wissen mit dem klicksafe-Quiz zum Thema überprüfen. Weitere Tipps und Materialien finden Eltern unter www.schau-hin.info sowie in den Online-Medienkursen für Eltern.

 

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