Die Beatles sind die erfolgreichste Musikband aller Zeiten und nicht nur, weil sie über 600 Millionen Tonträger verkauft haben, nein, wie keine andere Band haben sie die Musikgeschichte geschrieben und haben andere Bands beeinflusst. Diesen Erfolg haben sie aber einem Mann zu verdanken, der an sie geglaubt hatte, Brain Epstein.
Paul McCartney sagte einmal: „Wenn jemand der fünfte Beatle war, dann Brian.” – gemeint ist Brian Epstein, der Entdecker und erste Manager der legendären Pilzköpfe, ohne den es die beispiellose Karriere der Beatles wohl nie gegeben hätte.
Ein Mann, dessen Leben mit 32 Jahren viel zu früh endete und das dennoch einen eigenen Film verdient hätte. Der Film ist geplant (Oscar-Gewinner Bruce Cohen soll ihn produzieren), bereits jetzt gibt es die Comic-Biografie über den ungewöhnlichen Star-Macher.
Der fünfte Beatle – Die Brian Epstein Story ist eine fundiert recherchierte, großartig erzählte und liebevoll in Szene gesetzte Reminiszenz und Hommage an eine wenig bekannte und doch so wichtige Figur der modernen Musikgeschichte, an die Beatles und eine einzigartige Musik-Ära.
Brain Epstein war leider auch krank, was die Außenwelt nicht wahrgenommen hatte, durch die psychischen Probleme hatte er auch frühzeitig den Wehrdienst verlassen.
Im Laden von Epstein hatte unter anderem der Vater von Paul McCartney das Klavier gekauft. Die Schallplattenabteilung hatte Brain Epstein im Laden geführt. Durch die Ladenangestellte Alistair Taylor wurde Brain, der sich am Anfang überhaupt nicht für Popmusik interessierte, an diese Musikrichtung herangeführt.
Als am 28. Oktober 1961 jemand nach der Platte „Tony Sheridan and the Beat Brothers” gefragt hatte, musste er feststellen, dass sie diese nicht führen. Und Kundenwünsche, so seine Einstellung, müssen berücksichtigt werden. Und somit hatte er erst einmal 25 Exemplare besorgt. Neugierig besuchte er am 9. November 1961 mit Alistair Taylor ein Beatles-Konzert im Cavern Club und war von Anfang an begeistert.
Das lag an der Ausstrahlung der Band und er wusste sofort, dass diese Jungs was Besonderes sind. Und er will ihnen helfen, über Liverpool hinaus bekannt zu werden.
Somit wurde ein Vertrag geschlossen, der ihm auch das Mitspracherecht gab, auch bezüglich des Äußeren. So kamen die Beatles zu ihren Anzügen, aber ohne dabei ihren Ursprung zu verraten. Epstein war besessen und er nutzte alle Wege, die Jungs bekannt zu machen, auch als Kolumnist des Mersey Beat.
Viel wichtiger war ein Plattenvertrag, für den er kämpfte. Trotz vieler Ablehnungen hatte er es schließlich geschafft. Am 4. September 1962 wurde die Single Love Me Do / P.S. I Love You in den Abbey Road Studios aufgenommen, der Rest ist Geschichte.
Leider verstarb Brain Epstein viel zu jung, an einer Überdosis Carbitral-Schlaftabletten.
Der Comic erzählt diese Bilderbuchgeschichte eines Mannes, der Visionen hatte, der an eine Sache geglaubt hatte und für diese Sache kämpfte, trotz Widerstände. Ohne ihn wären die Beatles nie berühmt geworden.
Dieser Comic ist optisch ein Genuss, vor allem weil er die typischen äußeren Merkmale der vier Jungs aus Liverpool herüberbringt. Und er hält sich strikt an die Geschichte eines Mannes, der zu Recht als der fünfte Beatle bezeichnet werden muss.
Verlag: Panini Comic