Als ich das erste Mal Talo 2013 auf Spielmesse in Essen gesehen habe, war ich begeistert. Vor allem fand ich es spannend, dass zwei Lehrer und ein Spielentwickler als Autoren hinter dem Spiel stehen, welches die Macher des Verlages Drei Hasen in der Abendsonne verlegt haben.
Sie hatten als kleiner Verlag Mut bewiesen, dieses Spiel umzusetzen und zu produzieren.
Drei Monate später standen dann die Leute vor dem Stand des Verlages auf der Spielmesse in Nürnberg Schlange, um sich zu überzeugen, dass hier ein Spiel auf den Markt gekommen ist, das Potenzial hat, ein richtiges Kultspiel zu werden und das mit Mathematik.
Denn spielerisch müssen hier Zahlen zerlegt werden, um das Ziel, die Höhenstufe 10, zu erreichen. Wenn man eine 9 gewürfelt hat, muss man diese 9 teilen, man darf dabei nämlich mit seiner Figur immer nur eine Stufe höher erklimmen, beispielsweise von drei auf vier setzen.
Wie bei einer Art Treppe, auf der man Stufe für Stufe das Ziel erklimmt. Wer als erstes die Stufe zehn erklommen hat, hat das Spiel gewonnen. Man benötigt beim Bauen Kreativität und Geschick. Und dabei darf das Bauwerk nicht zusammenstürzen, sonst hat man verloren.
Die Baufläche wird durch den Spielplan vorgeben, auf welchen man bis zu 55 Holzklötze verbauen kann. Dazu gehören zwei Lagerflächen, auf welchen die Holzklötze nach Größe geordnet werden. Der Würfel entscheidet dann, welchen Klotz man verwenden kann.
Aber wie gesagt, kann man den Wurf teilen und bis zu zwei Teile zum Bau des Werkes verwenden. Man kann aber, das passiert dann eher zum fortgeschrittenen Teil der Runde, die exakten Teile, wie den 9er Klotz, verwenden. Die Klötze können waagrecht liegend oder senkrecht stehend verbaut werden.
Wenn man dann auf der zweiten Ebene ist, kann man dann auch Brücken oder T-förmige Konstruktionen verwenden, um ans Ziel zu gelangen. Aber wie gesagt, sie müssen so gebaut werden, dass sie nicht einstürzen.
Fazit
Talo ist ein fantastisches Spiel. Es vereint Geschick und Taktik in einem und lässt den Spielern viele Freiräume, um ihre Kreativität auszuleben. Vor allem sind die Spielregeln einfach und verständlich. So wurde anhand von Illustrationen gezeigt, was man darf und was man nicht darf.
Ein Nebeneffekt des Spiels ist, man redet miteinander und gibt Kommentare ab, was gerade der andere Spieler macht, um ihn zu verunsichern.
Man ist schließlich gemein. Und wenn man mit seinen Kindern spielt, bietet das Spiel etwas Kommunikatives, man arbeitet hier eher gemeinsam, so dass Kinder gerade das Mathematische, das Teilen begreifen und verstehen.
Das Spielmaterial als solches ist von sehr guter Qualität, was auch eine Herzensangelegenheit des Verlages ist, deren gesamtes Material, welches sie in ihren Spielen verwenden, sehr gut ist.
Hinter dem Verlag stehen Johann Rüttinger und Kathi Kappler, die ihr ganzes Herz in ihre Produkte stecken. Nur Profis wissen, dass beide bis 2008 den Verlag Die drei Magier geführt hatten.
- Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne
- Autoren Uta Krüger, Bernd Poloczek und Jens-Peter Schliemann
- Ab 6 Jahre